Berittene stellen sich und ihre musikalische Arbeit vor

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Freckenhorst (ap). Dass Campino musikalisch ist, würde wohl jeder blind unterschreiben. Doch wenn es sich nicht um den Frontmann der Band „Die Toten Hosen“ handelt, sondern um ein ausgewachsenes Pferd, kann man schon mal ins Grübeln kommen.

Beim Tag der offenen Tür des Berittenen Fanfarenzugs Freckenhorst am vergangenen Wochenende hatte Campino, ein Neuzugang aus dem Besitz von Burkhard Buntenkötter aus Everswinkel, seinen ersten Auftritt. Fanfarenklängen gegenüber zeigte sich das Ross schon recht entspannt. Ballspielen allerdings mochte Campino nicht so gern. Als Jörg Middendorf, der musikalische Leiter der Berittenen, mit einem Hüpfball dribbelte, wurde das Pferd leicht nervös. Insgesamt zeigte sich Middendorf jedoch über die Entwicklung seines neuen Schützlings sehr zufrieden. „Campino hat das Heimspiel gut mitgemacht“, freute er sich. Ein nächster Test des Pferdes findet im kommenden Frühjahr statt.

Das Thema Sicherheit hat beim Berittenen Fanfarenzug oberste Priorität, wie Jörg Middendorf den vielen Zuschauern erläuterte. Da Pferde Fluchttiere seien, gebe es ein spezielles Training für die Tiere. „Ziel ist es, dass die Pferde alle möglichen Geräusche, die es bei einem Festumzug geben kann, bereits im Vorfeld kennenlernen.“ Zum Einsatz kämen beim Training unter anderem Regenschirme, Luftballons und Bälle. Trainiert werde zum Beispiel aber auch das Überqueren von Bahngleisen oder Gullideckeln.

Es wurde jedoch nicht nur ein Einblick hinter die Kulissen gewährt, darüber hinaus erfuhren die Besucher, die sich am Tag der offenen Tür die Klinke in die Hand gaben, dass die Pauken der Musiker ebenso Spezialanfertigungen sind wie die Transportanhänger, in denen die Pferde zu den jeweiligen Veranstaltung gefahren werden.

Selbstverständlich gaben die Musiker auch Kostproben ihres Könnens. Besichtig werden konnte am Sonntag außerdem der Probenraum des Fanfarenzugs, der aktuell aus 45 Musikern besteht, von denen 25 die Hauptgruppe bilden.

Unter den Besuchern waren auch die beiden Bürgermeisterkandidaten Andreas Hornung und Axel Linke, ebenso wie der noch amtierende Bürgermeister Jochen Walter. Als Abschiedsgeschenk wurde Walter ein gusseisernes Wappen des Vereins überreicht.

Quelle: Die Glocke, Warendorf | Warendorf Stadtteile | 09.09.2015 | Seite 19